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Einführung Planspiel Enquete-Kommission

Planspiel Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages

Dieses Planspiel eignet sich sowohl als Ergänzung des Biologie-Unterrichts um eine politische, gesellschaftliche und ethische Komponente, als auch für den politischen und ethischen Unterricht.

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Gruppen im Planspiel

Ein Planspiel lebt von der Interaktion der Mitspielenden in der eigenen Gruppe und der Interaktion zwischen verschiedenen Gruppen. Diese Interaktionen finden im Planspiel Enquete sehr ausgeprägt statt: Die vier thematischen Arbeitsgruppen setzen sich aus den Fachwissenschaftlern der jeweiligen Fachrichtung sowie denjenigen Politikern zusammen, die in dieser thematischen Arbeitsgruppe mitwirken möchten.

 

Die thematischen Arbeitsgruppen erarbeiten Stellungnahmen aus der Sicht der jeweiligen Fachrichtungen, also aus der Sicht sozialer Belange, der philosophischen, der religiösen und der naturwissenschaftlich-medizinischen Sicht. Diese Gruppen werden klar von den Sachverständigen dominiert.

Da jedoch alle Gruppen ein inhomogenes Meinungsbild aufweisen, wird es innerhalb der Gruppen schwierig sein, zu einer einheitlichen Position zu kommen. Hier ist es erforderlich, die Pro- und Contra-Argumente zusammenzustellen, zu gewichten und zu versuchen, daraus eine Stellungnahme für die Enquete aus der jeweiligen fachlichen Perspektive zu erstellen.

Diese Stellungnahmen gehen von allen thematischen Gruppen in die Fraktionsarbeitsgruppen ein.

 

Die fünf Fraktionsarbeitsgruppen, bestehend aus Abgeordneten der jeweiligen Fraktionen und den von der Fraktion benannten Sachverständigen haben die Aufgabe, die Ziele der Fraktion zu verfolgen. Sie werden von den PolitikerInnen dominiert. Die Fraktionsarbeitsgruppen sichten die vier Stellungnahmen der thematischen Gruppen und versuchen, diese mit ihrer Fraktionsmeinung in Einklang zu bringen.

 

In der Gesamtenquete treffen diese unterschiedlichen Meinungen und Positionen aufeinander und alle verschiedenen Teilgremien müssen im Verlauf des Planspiels versuchen, aus dieser Vielfalt an Argumenten eine Empfehlung für den Bundestag zu entwickeln.

Hierbei hat zum einen der/die Vorsitzende der Enquete eine sehr wichtige Rolle: Disziplinierend, ausgleichend, durch Kompromissvorschläge kann der/die Vorsitzende versuchen, die Enquete auf eine Harmonisierung der Positionen zuzulenken. Es ist zu empfehlen, den Vorsitz an eine der großen Fraktionen zu vergeben, da die kleinen Fraktionen sonst eine wichtige Stimme in der Debatte einbüßen. Den Vorsitz übernimmt stets ein/e Politiker/in.

 

Ein weiteres kleines Gremium einer Enquete-Kommission kann hier die endgültige Weichenstellung vornehmen: Das Obleutegremium. Jede Fraktionsarbeitsgruppe wählt einen Obmann/eine Obfrau. Diese/r kommt stets aus den Reihen der Politik und sollte strategisches Geschick besitzen. Die Obleute treffen sich zwischen den Arbeitssitzungen und versuchen, rein auf dem politischen Verhandlungswege, einen gangbaren Kompromiss für die Gesamtenquete auszuhandeln: „Wir müssen uns auf eine gemeinsame Linie einigen. Wenn ihr uns in diesem Punkt entgegen kommt, weichen wir unsere Position an jener Stelle etwas auf.“

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