Für Ausdruck sammeln Diese Seite drucken
AlleD E H I P R S T V

Verhütung

Für die Frau sind die klassische Pille, die „Pille danach“ und die „Spirale“ weitverbreitete Verhütungsmittel. Entweder werden dabei Eisprünge oder – bei eventuell schon befruchteten Eizellen – die Einnistung in die Gebährmutter durch diverse Wirkstoffe vermieden.

Die klassische „Pille“ beinhaltet als Wirkstoff im Wesentlichen Östrogen. Dies ist ein weibliches Geschlechtshormon, das für den Ablauf der Regel eine wichtige Rolle hat und unter anderem den Eisprung hemmt. Wenn kein Eisprung stattfindet kann auch später keine Eizelle befruchtet werden und somit kann es beim Geschlechtsverkehr zu keiner Schwangerschaft kommen. Da die recht hoch dosierten reinen Östrogenpräparate allerdings unangenehme Nebenwirkungen haben, finden bei den moderneren „Pillen“ Wirkstoffkombinationen mit Östrogenen und Gestagenen Verwendung. Letztere sind ebenfalls weibliche Sexualhormone, wobei man sich bei der Verhütung ihren Einfluss auf die Zusammensetzung des Gebärmutterschleimes und des Aufbau der Innenschicht der Gebärmutter macht. Verwendet man eine Kombination aus Östrogenen und Gestagenen kann daher die jeweilige Wirkstoff-Dosis reduziert werden, um die gleiche Sicherheit zur Empfängnisverhütung zu erreichen. Deshalb sind diese Kombinationspräparate wesentlich besser verträglich.

 

Die sogenannte „Pille danach“ wirkt einzig durch die Verhinderung der Einnistung (Nidation). Sie zählt daher zu den Nidations-Hemmern und kann innerhalb der ersten 24-48 Stunden eingesetzt werden, nachdem ungeschützter Geschlechtsverkehr stattgefunden hat. Eine möglicherweise befruchtete Eizelle entwickelt sich bis zum Blastozystenstadium, kann sie aber aufgrund der oben beschriebenen Veränderungen in der Gebärmutter nicht einnisten.

 

Das gleiche Resultat wird mit der „Spirale“ (Intra-Uterin-Pressar, IUP) erreicht: Ein mit einem Kupferdraht umwickeltes Kunststoff-T wird in die Gebärmutter eingesetzt und bewirkt zur Empfängnisverhütung zweierlei: Freigesetzte Kupferionen wirken spermizid, das heißt sie vermindern die Chance, das ein Spermium eine Eizelle befruchten kann. Durch den Fremdkörper selbst, kommt es zweitens zu Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut mit der Folge, dass selbst bei dennoch erfolgter Befruchtung, sich die weiter entwickelte befruchtete Eizelle nicht einnisten kann.

Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin Institut für Kirche und Gesellschaft der Evangelischen Kirche von Westfalen Centrum für Bioethik - Westfälische Wilhelms-Universität Münster Zentrum der Didaktik für Biologie - Westfälische Wilhelms-Universität Münster Universitätsklinikum Münster Bundesministerium für Bildung und Forschung

Mit freundlicher Unterstützung für Realisation und Design: Agentur Albrecht Verwendetes Content-Management-System: alvisio®