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Frühe Embryonal­entwicklung

Nach der Befruchtung (Fertilisation) der Eizelle durch ein Spermium wandert die als Zygote bezeichnete Frucht durch den Eileiter in die Gebärmutter.

Die Zygote teilt sich einige Male und erreicht ca. am 3.-4. Tag nach Befruchtung das so genannte Maulbeerenstadium (Morula-Stadium). Zu diesem Zeitpunkt besteht die Frucht aus einer kugelförmigen Ansammlung von ca. 32 Zellen. Die äußeren Zellen der Morula entwickeln nun den Trophoblast, aus dem später die Plazenta hervorgeht. Die inneren Zellen der Morula bilden den Embryoblast, aus welchem sich der eigentliche Embryo entwickelt.

Es folgt die Ausbildung einer Höhle im Inneren der Morula. In dieser Höhle bilden die Zellen des Embryoblasten nun die innere Zellmasse. In diesem Stadium wird die sich entwickelnde Frucht Blastozyste oder Keimbläschen genannt. Bildet sich nicht eine innere Zellmasse, sondern teilt sie sich in zwei Teile, können „eineiige Zwillinge“ entstehen.

 

Zu diesem Zeitpunkt, ca. am 5.-6. Tag, befindet sich die Blastozyste kurz vor der Einnistung in die Gebärmutter (Nidation). Für die Gewinnung embryonaler Stammzellen würde die innere Zellmasse in diesem Stadium entnommen und als Zelllinie in der Kulturschale vermehrt. Für die weitere Embryonalentwicklung ermöglicht die äußere Schicht der Blastozyste die Einnistung in die Gebärmutter und damit die volle Entwicklungsmöglichkeit der Frucht.

 

Die Anlage der drei Keimblätter (Gastrulation) findet ungefähr am 16. Tag, die erste segmentale Organisation (Somiten) am 20. Tag und die Entwicklung erster Organe ab der 5. Woche statt. Mit der Anlage der drei Keimblätter (Entoderm: innere Organe; Mesoderm: Bewegungsapparat, Muskeln, Blutsystem; Ektoderm: Nervensystem, Haut) findet eine Gliederung von innen nach außen statt. Die Aufteilung in Somiten bewirkt eine Segmentierung in der Längsachse, wie sie sich beispielsweise in den Wirbelkörpern widerspiegelt.

 

Embryonalentwicklung

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