Einführung Planspiel Enquete-Kommission
Planspiel Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages
Dieses Planspiel eignet sich sowohl als Ergänzung des Biologie-Unterrichts um eine politische, gesellschaftliche und ethische Komponente, als auch für den politischen und ethischen Unterricht.
Die Enquete im Planspiel
Im Planspiel wird die Debatte der authentischen Enquete um die Stammzellforschung aufgegriffen und auf die aktuelle Situation transformiert. Die Planspiel-Enquete erhält den Auftrag, dem Deutschen Bundestag eine Empfehlung für den zukünftigen Umgang mit der Stammzellforschung vorzulegen. Dabei wird auf der Basis des geltenden Stammzellgesetzes argumentiert, etwaige aktuelle Gesetzesänderungsvorhaben werden weitgehend ignoriert, da sich diese vermutlich zukünftig in ähnlicher Form erneut stellen werden.
In der Planspiel-Enquete agieren Abgeordnete des Deutschen Bundestages. Analog zum derzeitigen Bundestag werden sie aus 5 Fraktionen bzw. politischen Parteien4 delegiert. Die Parteien werden aber bewusst anders benannt, um eine Abstrahierung von der Realität zu erzielen.
Die Fraktionen im Bundestag benennen wiederum Sachverständige, die mit ihrer Fachkompetenz die Politiker unterstützen. Die Auswahl der Fachrichtungen, denen die Sachverständigen angehören, spiegelt teilweise die Fachrichtungen der ursprünglichen Enquete wider.
Im Jahr 2000 war das vorherrschende Thema der Enquete die Debatte um die sogenannte Bioethik-Konvention gewesen. Daher waren Vertreter der sozialen Fragen, Behindertenvertreter, Philosophen und Vertreter der christlichen Kirchen in der Enquete vertreten, Fachwissenschaftler dagegen nicht. Im Planspiel wurde diese Konstellation zwar beibehalten, aber aus Plausibilitätsgründen um eine Gruppe von Fachwissenschaftlern erweitert. Die Sachverständigen werden zwar von den Fraktionen berufen, aus dieser Tatsache ergibt sich aber nicht zwingend eine Loyalität gegenüber der betreffenden Partei und ihrem Parteiprogramm.
4 Die Fraktion der CDU/CSU wurde zu einer Partei zusammen gezogen