iPS-Zellen in der Krankheitsforschung
Für viele Erkrankungen fehlen bisher geeignete humane Krankheitsmodelle, weswegen viele Forschungsarbeiten in Tierversuchen erfolgen müssen. Die ES-Zellen und insbesondere die iPS -Zellen bergen diesbezüglich ein enormes Potential.
Denn aus iPS-Zellen lassen patientenspezifische Zelllinien etablieren, die als Krankheitsmodelle dienen können.
Mit Hilfe dieser Modelle können die zugrundeliegenden Krankheitsmechanismen auf zellulärer und molekularer Ebene analysiert werden, um darauf basierend neue Therapien zu entwickeln. Es existieren bereits eine Vielzahl auf iPS-Zellen basierende Krankheitsmodelle der differenzierten, Zelltypen, die den krankheitsspezifischen Phänotyp aufweisen; beispielsweise für das Long-QT-Syndrom, das Hutchinson-Gilford-Syndrom, Morbus Alzheimer sowie Morbus Parkinson.
Allerdings variiert bei manchen Erkrankungen der Zusammenhang von genetischer Veränderung und Krankheitsausprägung beträchtlich. Diese Variabilität der Genotyp-Phänotyp-Korrelation lässt sich durch das vergleichende Verwenden einer größeren Zahl von patientenspezifischen iPS-Zellen zukünftig sehr viel besser untersuchen, womit individualisierte, auf die jeweilige Konstellation beim betroffenen Patienten zugeschnittene, Therapien entwickelt werden könnten.