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Gradualistische Argumente

Gradualistische Argumente weisen dem menschlichen Embryo eine abgestufte Würde zu - beispielsweise abgestuft im Verhältnis zum geborenen Menschen oder auch schon zum viermonatigen Fötus.

Gradualistische Argumente spielen in der Debatte über den „moralischen Status“ von menschlichen Embryonen eine wichtige Rolle. Die Frage, ob menschliche Embryonen moralischen Schutz verdienen oder nicht ist für die Vertreterinnen und Vertreter gradualistischer Argumente keine Frage eines „alles oder nichts“. Ganz im Gegenteil: Der moralische Schutzanspruch menschlicher Embryonen, so das gradualistische Argument, „wächst“ mit deren biologischer Entwicklung gleichsam mit.

Gradualismus und moralische Intuition

Gradualistische Argumente in der Embryonenschutz-Diskussion kommen den moralischen Intuitionen vieler Menschen offenkundig mehr entgegen als Argumente, die entweder behaupten, menschlichem Leben komme bereits ab der Verschmelzung von Ei- und Samenzelle derselbe moralische Schutz zu wie erwachsenen Personen, oder aber zum Beispiel erklären, moralischer Schutz komme nur geborenen Menschen zu. Tatsächlich sind viele Menschen der Auffassung, dass menschliche Embryonen um so mehr schützenswert sind, je weiter sie sich entwickelt haben. 

Einwände gegen gradualistische Argumente

Auch gradualistische Argumente in der Embryonenschutz-Debatte sind umstritten. Das liegt unter anderem daran, dass, wer eine Wechselbeziehung zwischen der Entwicklung des Embryos einerseits und seinem moralischen Status andererseits behauptet, zeigen muss, wie diese Wechselbeziehung genau zu beschreiben ist, bzw. angeben muss, worin genau sie besteht. Dass dies überhaupt möglich ist, wird von vielen Philosophinnen und Philosophen bestritten.

 



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