Gemeinsame Sicht der christlichen Kirchen

Schrift „Gott ist ein Freund des Lebens“

Bereits 1989, im Vorfeld zur Verabschiedung des Embryonenschutzgesetzes, gaben die christlichen Kirchen gemeinsam die Schrift „Gott ist ein Freund des Lebens“ heraus.

Darin heißt es:

„Der Embryo ist individuelles Leben, das als menschliches Leben immer ein sich entwickelndes ist: die Anlage zur uneingeschränkten Ausübung des Menschseins ist in ihm von Anfang an enthalten; das ungeborene Leben hat ebenso wie das geborene Anspruch auf Schutz. Dann kann aber – wie bei anderen Humanexperimenten – Forschung am ungeborenen Leben nur insoweit gebilligt werden, wie sie der Erhaltung und Förderung dieses bestimmten individuellen Lebens dient; man sollte in diesen Fällen von Heilversuchen sprechen. Gezielte Eingriffe an Embryonen hingegen, die ihre Schädigung oder Vernichtung in Kauf nehmen, sind nicht zu verantworten – und seien die Forschungsziele noch so hochrangig. […] Die Würde des menschlichen Lebens verbietet es, dass es bloß als Material und Mittel zu anderen Zwecken genutzt und – erst recht – gar nur erzeugt wird. […] Schon die kleinste Bewegung in Richtung auf die Zulassung ‚verbrauchender’ Forschung an Embryonen überschreitet eine wesentliche Grenze. Es geht hier um den Schutz oberster Rechtgüter, letzten Endes um die Achtung vor der Würde des Menschen und seines Rechtes auf Leben, die in Art. 1 und 2 des Grundgesetzes verankert sind.“


Tiefergehende Informationen

1 http://www.ekd.de/EKD-Texte/gottistfreund_1989_freund6_1.html  

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